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Projekte // Gewerbe

Branthshof

NEUBAU GEWERBEGEBÄUDE „BRANTHSHOF“

Der Branthshof in der Erdmannstraße 10-12 liegt im Hamburger Stadtteil Ottensen. Die beengten Grundstücksverhältnisse in Ottensen veranlassten die Farbenfabrik Branth – Namensgeber der Anlage – ihre Produktion zu verlagern. Mit dem Neubau soll der Straßenzug, der durch das seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ansässige Gewerbe und durch die in den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts ohne Gestaltungsanspruch errichteten Mietwohnungen geprägt ist, städtebaulich und architektonisch aufgewertet werden.

Zur Ausnutzung des maximal zulässigen Bauvolumens wurde die Baumasse an den Grundstücksrand gerückt und um einen Innenhof, der sich zum Nachbargrundstück hin öffnet, angeordnet. Der Innenhof – in den Obergeschossen die Laubengänge – ist das kommunikative Zentrum des Gewerbehofs.

Das Gebäude ist als Loftgebäude für circa 20 Nutzungseinheiten konzipiert. Die Konstruktion des Gebäudes als Stahlbetonskelettbau ermöglicht ebenso größere zusammenhängende Nutzungseinheiten. Über einen Aufzug und die Laubengänge sind alle Einheiten barrierefrei zu erreichen. Die Geschosse an der Erdmannstraße staffeln sich wie Terrassenhäuser um den Innenhof, so verfügt ein Teil der Büros über den Luxus von begrünten Dachterrassen. Im Keller befinden sich eine Tiefgarage und zusätzliche Lager- und Aktivräume für Mietende.

Besonderheiten :

  • 80 m tiefe Erdsonden mit Wärmepumpe zur Nutzung der Erdwärme
  • Gründächer zur Verbesserung des Mikroklimas/der Regenrückhaltung
  • Auszeichnung BDA-Preis 2005
  • Architektur in Hamburg, Jahrbuch 2005, S. 74-77

Bauherr:
ICE Immobilien Projekte GmbH, Hamburg

Haustechnik:

Ingenieurbüro Lindemann GmbH in Abstimmung mit der dena

Statik:

Ingenieurbüro Werner + Wormuth & Partner

BGF:

3.080 m², Nutzfläche 2.628 m²

Fertigstellung:
2004


Erdmannstraße 10-12
22765 Hamburg

Fotos: Aloys Kiefer

CiM – Centrum für innovative Medizin

UMBAU UND NEUBAU EINES BIOTECHNISCHEN LABORGEBÄUDES

Das Centrum für innovative Medizin (CiM) wurde in zwei Bauabschnitten in den Jahren 2001 bis 2004 auf dem Gelände eines ehemaligen Blinden- und Altenwohnheims errichtet.

In unmittelbarer Nähe des Universitätskrankenhauses Eppendorf finden verschiedene Life-Science-Unternehmen – Neugründungen aus dem Bereich der biotechnologischen, medizinischen und pharmazeutischen Forschung, Dienstleistung und Versorgung – Platz.

Im 1. Bauabschnitt wurde der achtgeschossige Bestandsbau und der verbleibende Teil des eingeschossigen Gebäudeteils durch einen Umbau für die jetzigen Nutzungen hergerichtet und um ein Technikgeschoss auf dem Dach erweitert. Aufgrund der geringen Geschosshöhen für die erforderliche Be- und Entlüftung der Laborflächen und ihrer Digestorien wurde ein kreuzungsfreies vertikales Kanalsystem entwickelt.

Mit der Umbaumaßnahme erhielt das Gebäude ebenfalls eine neue Fassadenhülle durch eine über alle Geschosse gehende Bekleidung als Wärmedämmverbundsystem.

Die zur Südseite offenen Loggien des Gebäudes wurden durch ein Fassadensystem eingehaust und mit einem Sonnenschutz – als sichtbares neues Zeichen aus farbigen Markisoletten verbunden. Die Auswahl der Grundfarben Rot, Blau und Gelb, sowie Schwarz und Weiß lassen, je nach Sonneneinstrahlung, eine Komposition des holländischen Malers Piet Mondrian erkennen. Diese Farbkompositionen ändern, je nachdem wie der Sonnenschutz von den Nutzern gebraucht wird, ständig ihr Aussehen.

Der Baukörper des 2. Bauabschnitts fasst zwei unterschiedliche Bauaufgaben zusammen: Die viergeschossige Tiefgarage mit 330 Stellplätzen und die Gebäude zur Erweiterung des Centrums für innovative Medizin. Zusammen mit dem 1. Bauabschnitt bilden sie einen dreieckigen Innenhof. Auf der Höhe der 1. Tiefgaragenebene liegt der überdachte Wirtschaftshof für Anlieferung und Wirtschaftsverkehr und entlastet auf diese Weise den Innenhof und die Nachbarschaft von nachteiligen Emissionen.

Die Straßenfassade zum Falkenried ist als Pfosten-Riegelkonstruktion ausgebildet und wird durch drei in die Tiefe gestaffelte Erkervorbauten geteilt, die in den Proportionen die Risalite der Jugendstilwohnhäuser in der Umgebung wiederholen. Die unterschiedlichen Fenstergrößen und Fassadenflächen erinnern an ein grob gepixeltes Bitmap der ehemaligen Parkanlage auf dem Gelände. Die ursprünglich vorgesehenen Grüntöne wurden in der Bauphase den Farben des Hauptunternehmens angepasst.

Der in die Grundstückstiefe angrenzende Querriegel ist als Putzbau auf drei unterschiedliche Fenstergrößen reduziert, die in Anordnung und Rhythmus aus dem Strichcode der DNA weithin geläufig ist.

Bauherr:
Grundstücksgesellschaft CiM mbH & Co. KG

Tragwerksplaner:

Koerting Ingenieure

Haustechnik:

Winter Ingenieure

BGF:

3.080 m², Nutzfläche 2.628 m²

Fertigstellung:

1. Bauabschnitt:
BGF: 7.000 m², Fertigstellung 2001
2. Bauabschnitt:
BGF: 12.000 m², Fertigstellung 2004


Falkenried 88
20251 Hamburg

Fotos: Wolfgang Zlodej, AG horizont,
euroland Projektentwicklung

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