Logo_AG horizont Architekten Hansen_PartGmbB_Hamburg

Projekte // Wohnen & Gewerbe

Habichtstraße

UMNUTZUNG UND ERWEITERUNG EINES HOCHBUNKERS ZU MIKROAPARTMENTS

Der Bunker 37 liegt im Hamburger Stadtteil Barmbek-Süd. Auf dem Grundstück Habichtstraße 37 wird der aus den 40er Jahren stammende Bunker umgebaut und um einen Anbau erweitert. Aufgrund des Denkmalschutzes bleibt der Bunker in seinem Zustand weitestgehend erhalten.D

Beschriftungen, Technikanlagen und Schleusen werden für Nutzende erlebbar gemacht. Im Inneren befinden sich in den Obergeschossen 18 Mikroapartments, im Erdgeschoss eine Gewerbeeinheit sowie eine Gewerbeeinheit als Musikraum. Durch den Anbau an der rückwärtigen Fassade entstehen weitere 21 Apartments.

Die Optik der Bunkeraußenflächen bleibt in Ihrem Zustand erhalten.

Moderne Glas- und Putzelemente ergänzen den robusten Bunkercharakter und schaffen einen Kontrast.

Die innere Erschließung erfolgt über die Bestandstreppenhäuser. Ein Fahrstuhl mit Glasausschnitt zur Bunkerinnenwand macht den Bunker auch vertikal erlebbar.

Die schräg geschnittenen Belichtungsschlitze sorgen für einen seitlichen Lichteinfall und visualisieren die 110 cm dicken Außenwände. In den Ausschnitten befinden sich Balkone.

Ein Gemeinschaftsdachgarten schafft zusätzliche grüne Freiflächen für Bewohnende und verschafft einen weiten Ausblick.

Durch teilvorgefertigte Bäder wird selbst im Bestandsbau und Denkmalschutz ein hoher Grad an Vorfertigung erreicht.

Bauherr:
Projekt Bunker 37 GmbH

Haustechnik:

Ingenieurbüro Sommer

Statik:

Ingenieurbüro Abel & Gebhart (Neubau)
Ingenieurbüro Kramer Albrecht (Altbau)

BGF:

3.000 m²

Fertigstellung:
2022


Habichtstraße 37
22305 Hamburg

Visualisierungen: Designhaus Medy

Bahrenfelder Straße

ERWEITERUNG UND AUFSTOCKUNG EINES WOHN- UND GEWERBEGEBÄUDES

Die Wohn- und Gewerbegebäude in der Bahrenfelder Straße 229-233 liegen im Hamburger Stadtteil Ottensen. Typologisch handelt es sich bei den zwei 1872 errichteten Gebäuden um dreitürige, nicht unterkellerte Sahlhäuser. Das Erdgeschoss wurde später in Läden mit großflächigen Schaufensterfronten umgenutzt.

Die neuen Baumaßnahmen, Erweiterung der erdgeschossigen Ladenzone und die Aufstockung des Gebäudes, sollten auch das äußere Erscheinungsbild der Gebäude, das in der Vergangenheit unter den vielen verändernden Eingriffen gelitten hat, durch eine einheitliche Gestaltung, die das Nebeneinander von Altem und Neuem bewusst erkennen lässt, aufwerten. Hierfür wurden beim Bestandsbau die typischen Strukturelemente als Gegenstand der Geschichte wieder herausgearbeitet, während die neu hinzugefügten Bauteile dazu in Dialog treten. Dabei wird nicht dem Trend zum modischen Schick gefolgt, sondern durch Zurückhaltung an die einfachen Verhältnisse erinnert.

Im Einzelnen erfolgte die Ausschuhung der erdgeschossigen Ladenzone mit Dachbegrünung und Abstellhäusern für die Nutzung der darüber liegenden Wohnungen, die Schaffung von zusätzlichen vier Maisonettewohnungen im 3. Ober- und im Dachgeschoss und der Anbau von Balkonen für die Bestandswohnungen.

Bauherr:
Privat

Statik:

Ingenieurbüro Dultz, Hamburg

Nutzfläche:

1.077 m²

Fertigstellung:
2016


Bahrenfelder Straße 229-233
22765 Hamburg

Fotos: AG horizont
Visualisierungen: Viktoria Heymann

Spritzenplatz

NEUBAU WOHN- UND GEWERBEHOF „FETTE HÖFE“

Das Projekt „Fette Höfe“ umfasst modernisierte und neu errichtete Baukörper, die sich in zentraler Lage am Spritzenplatz in Hamburg Ottensen auf dem knapp 3.000 m² großen Grundstück der ehemaligen Produktionsstätte der Firma Wilhelm Fette gruppieren. Insgesamt wurden 24 Wohn- und 13 Gewerbeeinheiten, sowie eine Tiefgarage mit 49 Stellplätzen geschaffen.

Eine besondere innerstädtische Qualität sind die intensiv begrünten Dächer auf den abgestaffelten Neubauten zur Nutzung für die Wohnungen.

Besonders prägnant ist das 1898 als Bankgebäude errichtete Bestandsgebäude am Spritzenplatz. Dieses wurde um ein Dachgeschoss erweitert und erschließungstechnisch mit dem Neubau der Baulücke verbunden.

Das Fassadenmaterial vom Neubau am Spritzenplatz (Alucobond) steht bewusst im Kontrast zu der repräsentativen Fassade des Bankgebäudes.

Die Neubebauung im Innenhof formt als durchlaufender dunkler Klinkerbau das ehemalige Produktionsgebäude der Firma Fette nach. Dieses wird durch quer gestellte aufgesattelte Neubauten, ebenfalls mit Alucobondfassade, gekreuzt und führt so zu unterschiedlichen Hofbildungen. Den südlichen Abschluss des Hofes bildet als vierter Baukörper der ebenfalls 1898 erbaute ehemalige Speicher, welcher nach seiner Sanierung gewerblich genutzt wird.

Die bewusste Mischung aus Gewerbe und Wohnen mit den urbanen Dachgärten bildet im besonderem Maße die innerstädtische Situation in Ottensen ab.

Bauherr:

OMI Projektgesellschaft Ottensener Mitte GmbH & Co. KG

Haustechnik:

Klimahaus GmbH

Statik:

Ingenieurbüro
Ohlhaber, Schaefer, Jahn

Freiraumplanung:

Wiggenhorn & van den Hövel

BGF:

6.268 m²

Fertigstellung:
2014


Spritzenplatz 5-10
22765 Hamburg

Fotos: Carsten Brügmann
Visualisierungen: dreidesign

Kastanienhof

NEUBAU EINES WOHN- UND GEWERBEHOFES

Die Grundstücke des Kastanienhofs liegen im Herzen des Hamburger Stadtteils Ottensen und teilen dessen über siebenhundertjährige Geschichte vom Dorf zur Industriestadt und zum innerstädtischen Sanierungsgebiet. Ein Wohnhaus mit Tordurchfahrt, ein Fabrikgebäude im Hof, eine kleine Fahrzeughalle, zwei sehr schmale Baulücken und zwei nicht mehr bewohnbare Häuser gehören zu dem Ensemble, welches in zwei Bauabschnitten von 2000-2003 und 2009-2010 modernisiert wurde. Das Grundstück wird durch eine über hundert Jahre alte Kastanie beherrscht, die dem ganzen Projekt den Namen gegeben hat.

Für die architektonische Gestaltung der Gebäude und der Hofflächen galt der Grundsatz, dass die auf dem Grundstück vorhandene Bausubstanz als alte Bausubstanz sichtbar und erlebbar gemacht wird und die neuen Ausbauten der Erweiterungsbauten bewusst zu den alten Teilen in Kontrast gesetzt sind.

Maßnahmen 2000-2003:

1. Umbau und Umnutzung der Fahrzeughalle Kleine Rainstraße 44

2. Umbau und Modernisierung des Gebäudes Große Rainstraße 13 in Verbindung mit der Errichtung eines neuen BHKW

3. Umgestaltung der Hofflächen und Verlegen der Versorgungsleitungen

4. Umbau, Modernisierung und Erweiterung des Hofgebäudes

5. Schließung der Baulücke Kleine Rainstraße 38 für den Dachgeschossausbau Kleine Rainstraße 40-42

Maßnahmen 2009-2010:

6. Schließung der Baulücken Große Rainstraße 13 + 17 durch mehrgeschossige Gebäude mit Gewerbe- und Wohnnutzung

Bauherr:

Privat

Haustechnik:

U. Lindemann GmbH

Statik:

Ingenieurbüro
Werner + Wormuth & Partner

Dr.-Ing. Joachim Baseler,
Beratender Bauingenieur

BGF:

3.080 m²

Fertigstellung:
1. Bauabschnitt: 2003
2. Bauabschnitt: 2010


Kleine Rainstraße 44
Große Rainstraße 13 + 17
22765 Hamburg

Fotos: Carsten Brügmann

Missundestraße

NEUBAU EINES WOHN- UND GESCHÄFTSHAUSES

Das Baugrundstück Missundestraße 50/Langenfelder Straße 78 liegt im Stadtteil Altona-Nord an der Südseite des Alsenplatzes. Hauptaufgabe der vorliegenden Planung ist es, Narben zu heilen, die Krieg und noch mehr Wiederaufbau am Alsenplatz gerissen haben. Was die Bebauung hier leisten kann und soll, ist, in dem kleinen Bereich am westlichen Rand des Alsenplatzes einen architektonischen Akzent zu setzen. Das geplante Gebäude soll nicht nur die Baulücke zwischen den beiden Straßenzügen Missundestraße und Langenfelder Straße schließen, sondern auch eine demonstrative Wirkung in den Straßenraum hinein entfalten. Gleichzeitig soll das Gebäude die Innenräume gegen den Lärm abschirmen, den der starke Verkehr auf der Alsenstraße mit sich bringt.

Diese beiden Funktionen – Demonstration nach außen, Schutz nach innen – reflektiert die architektonische Gestaltung mit ihrem schildartig zur Straße hin geschlossenen, in zwei Ebenen gestaffeltem Giebel. Dieser Giebel ist die Antwort auf die Herausforderung, den beiden gründerzeitlich geprägten Straßenfronten der Missundestraße und der Langenfelder Straße an der Stelle ihres Zusammentreffens mit den Mitteln heutiger Architektursprache ein neues Gesicht zu geben.

Die Fläche der Giebelwand ist nur für die Öffnungen zur Erschließung und zur Belichtung und Belüftung der Eingangsbereiche der Wohnungen durchbrochen. Die Reduktion auf kleine, scheinbar willkürlich gesetzte Fensteröffnungen spiegeln das Innenleben des Gebäudes wider. Insbesondere des Nachts, wenn sie von innen – in je nach Benutzung der dahinter liegenden Räume immer wechselnden Verhältnissen – beleuchtet sind (oder nicht), bieten sie dem Betrachtenden durch Nachbildung identifizierbarer Sternenbilder ein immer wieder anderes Bild.

In einem Umfeld indifferenter Öffentlichkeit entsteht so eine Architektur, die Gebrauch und Sinnlichkeit vermittelt. Der als eigenständiges, skulpturales Element vor den Giebel gestellte Aufzugsturm unterstreicht diese Gestaltungsabsicht.

Die Grundrisskonzeption in Verbindung mit der Anlage des Gebäudes als Zweispänner stellt sicher, dass auch die Wohnungen, deren Hauptausrichtung nach Nordosten liegt, über den Hof für einige Stunden am Tag auch Südsonne erhalten, während andererseits die zur Alsenstraße nach Südwesten ausgerichteten Wohnungen zum Hof hin eine ruhige Seite haben. Die Grundrissgestaltung der Wohnungen verfolgt die Absicht, möglichst wenige Festlegungen im Vorhinein zu treffen und den künftigen Nutzenden für spätere Entscheidungen möglichst viel Gestaltungsfreiraum zu lassen.

Bauherr:

Potenberg Dienstleistungsgesellschaft für Haus und Grundbesitz mbH

Haustechnik:

Ingenieurbüro Lindemann GmbH

Statik:

Ingenieurbüro
Werner + Wormuth & Partner

Generalunternehmer:

Kistner Baugesellschaft GmbH

BGF:

1.485 m²

Fertigstellung:
2006


Missundestraße 50
22769 Hamburg

Fotos: Jochen Stüber, Wolfgang Zlodej

Schmarjestraße

UMBAU UND MODERNISIERUNG EINES WOHN- UND GESCHÄFTSHAUSES

Das Gebäude wurde im Jahre 1929 als Stahlbetonskelettbau errichtet und gliedert sich in ein viergeschossiges Vorderhaus und in ein orthogonal angesetztes dreigeschossiges Hofgebäude.

Im Erdgeschoss befand sich eine über die gesamte Grundstücksfläche überdeckte Autowerkstatt mit angeschlossener Tankstelle in der Hofdurchfahrt.

Neben der Instandsetzung der gesamten Stahlbetonkonstruktion im Torkretverfahren wurde der eingeschossige Teil abgebrochen, um einen offenen Hof und eine zusammenhängende Außenanlage zu schaffen. Konstruktiv und gestalterisch lehnt sich die Renovierung und Instandsetzung der Wohnanlage an die stilistischen Vorgaben der ursprünglichen Planung des Architekten Neugebauer aus dem Jahre 1929 an: Der Verzicht auf jegliches dekoratives Element der klassischen Moderne der 30er Jahre soll auch weiterhin an der Fassade ablesbar sein. Das Gebäude mit seinen 23 Wohneinheiten wurde um ein Staffelgeschoss und durch Balkonanbauten erweitert.

Die Neugestaltung des Hauses wurde durch die Deutsche Energieagentur als Modellvorhaben "Niedrigenergiehaus im Bestand" begleitet und durch diese Maßnahme eine Primärenergieeinsparung von 73,3 % erreicht.

Besonderheit:

Ein Projekt im Rahmen des Modellvorhabens: Niedrigenergiehaus im Bestand der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena).

Bauherr:
Potenberg Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG

Haustechnik:

Ingenieurbüro Otto

Tragwerksplaner:

Ingenieurbüro Nielsen

BGF:

2.312 m²

Fertigstellung:
2006

Würdigung:

Architekturpreis 2008

Zukunft im Bestand

Auslober:

BDA

Initiative Arbeit und Klimaschutz

Hamburg Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt


Schmarjestraße 40-42
Hamburg-Altona

Fotos: AG horizont, Jochen Stüber, Alois Kiefer

Share by: